Keratokonus: Was ist Keratokonus, wie entsteht er und wird behandelt?

Es ist die fortschreitende Verschlechterung und konische Form der Hornhautschicht, die sich vor dem Auge befindet und die Form einer Kuppel haben sollte. Keratokonus bedeutet also „kegelförmige Hornhaut“. Bei der konischen Hornhaut, die normalerweise kugelförmig ist, nimmt das Sehvermögen allmählich ab.

Die Ursache ist nicht genau bekannt, sie hat einen genetischen Aspekt: ​​Die Häufigkeit der Erkrankung tritt bei Allergikern und häufig am Auge kratzenden Personen häufiger auf als bei der Normalbevölkerung.

Wie entsteht Keratokonus?

   Bei Augen mit Keratokonus tritt anfangs eine Sehschwäche auf, die Astigmatismus genannt wird. Im Frühstadium profitiert der Patient von einer Brille mit Hornhautverkrümmung. Es handelt sich normalerweise um einen kurzsichtigen Astigmatismus. Mit fortschreitender Krankheit wird das Auge immer mehr Myopie und Hornhautverkrümmung, insbesondere Astigmatismus schreitet sehr stark fort, die Hornhaut wird allmählich nach vorne gewölbt und wird dünner und nimmt eine unregelmäßige Form an.

Sehr selten trifft man auch Hyperopie-Patienten mit Keratokunus an.Da die resultierende Hornhautverkrümmung unregelmäßig ist, kann der Patient nicht von einer Brille profitieren.Normalerweise stimmen die gemessene Hornhautverkrümmung und die Zahlen, die der Patient deutlich sieht, nicht überein. In dieser Zeit können harte Linsen (spezielle Keratokonuslinsen) das Sehvermögen erhöhen. Mit fortschreitender Erkrankung können harte Linsen das Auge nicht mehr halten und fallen ab.

Ist Keratokonus eine häufige Erkrankung?

Keratokonus ist eine Krankheit, die durchschnittlich bei 2000 Menschen auftritt. Der Beginn liegt in der Regel im Alter von 15-20 Jahren, zwischen Krankheitsbeginn und Diagnose liegen meist mehrere Jahre. Sie kann bei jedem Patienten unterschiedlich verlaufen, bei manchen Patienten tritt sie früh auf und schreitet schnell voran, bei manchen Patienten tritt sie spät auf und schreitet langsam fort.

Wie wird Keratokonus diagnostiziert?

Zusätzlich zur normalen Standarduntersuchung gibt es zwei Goldstandardtests bei der Diagnose von Keratokonus: Pachymetrie und Topographie.

Pachymetrie ist die Messung der Hornhautdicke. Es ist der erste Parameter, der bei der Diagnose der Krankheit betrachtet wird, und der wichtigste Indikator für das Stadium der Krankheit. Es spielt eine Rolle im Entscheidungsprozess bei vielen Behandlungen.
Die Topographie ist die Karte der Hornhaut. Es offenbart die charakteristischen Befunde der Krankheit in aller Deutlichkeit. Sie ist die wichtigste Untersuchung in der Verlaufs- und Behandlungskontrolle.

Kann Keratokonus behandelt werden?

  Bei Keratokonus werden je nach Krankheitszeitraum unterschiedliche Behandlungen angewendet. In der Frühzeit reicht eine Brille aus. Wenn die Krankheit fortschreitet, kann mit einer Brille kein klares Sehen mehr erreicht werden. Ab diesem Zeitraum kann eine Hornhautvernetzungsbehandlung angewendet werden.

Crosslink kann in unsere Sprache als „Crosslinking“ übersetzt werden. Bei dieser Behandlung werden spezielle Farbstoffe (Riboflavin) auf die Hornhaut aufgetragen und anschließend UV-Licht einer bestimmten Wellenlänge appliziert, wodurch die geschädigte vordere Augenschicht quasi von selbst „verhärtet“ und das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt wird. Die Sehschärfe steigt bei einem erheblichen Teil der Patienten ohne Brille (ohne Korrektion) und wird bevorzugt, weil sie fast keine Nebenwirkungen hat und die einzige Methode ist, die den Fortschritt stoppt. Patienten können auch von speziellen Keratokonus-Linsen (harte gasdurchlässige Kontaktlinsen) profitieren.

Corneal Crosslink wird nicht nur bei Keratokonus erfolgreich eingesetzt, sondern auch bei ähnlichen Erkrankungen wie Keratoglobus und pellucider Randdegeneration. Alle drei dieser Krankheiten sind fortschreitende Ausdünnungskrankheiten der Hornhautschicht, und die zugrunde liegende Ursache ist die Störung der Hornhautstruktur. Im Anfangsstadium können alle drei miteinander verwechselt werden.

  In den fortgeschrittenen Stadien des Keratokonus nimmt die Sehstärke weiter ab und Kontaktlinsen können aufgrund der stärkeren Wölbung nicht mehr getragen werden.

Eine weitere Behandlungsmethode ist die Anwendung des Rings. Es basiert auf dem Prinzip, dass die an der Innenseite der Hornhaut angebrachten Halbringe die Hornhaut wie ein Flaschenzug spannen. Das Fortschreiten der Erkrankung wird dadurch nicht aufgehalten. Solange die Ringe im Auge verbleiben, sorgen sie für klareres Sehen, werden sie selbst oder vom Arzt entfernt, geht das Sehvermögen meist auf ein geringeres Sehvermögen zurück als zuvor.

Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung muss die verschlechterte Hornhaut durch eine fremde Hornhaut ersetzt werden, die Operation wird im Volksmund als Augentransplantation bezeichnet. Diese Operation, deren medizinischer Name Keratoplastik oder Hornhauttransplantation ist, ist eigentlich eine Gewebetransplantation, keine Organtransplantation. Da die Hornhautschicht (die transparente Schicht des Auges) ein nicht vaskuläres Gewebe ist, ist die Gewebeabstoßung im Vergleich zu anderen Organtransplantaten (Niere, Leber usw.) sehr gering.

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1 Gedanke zu „Keratokonus: Was ist Keratokonus, wie entsteht er und wird behandelt?“

  1. Danke für den Artikel! Bei mir wurde Keratokonus diagnostiziert. Daher ist es gut zu wissen, dass im Frühstadium Brillen helfen könnten. Mir wurden zwar nun Kontaktlinsen empfohlen, aber bei dem Thema kann man sich ja gerne mehrere Tipps holen.

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