Ophthalmische Neuritis (Optikusneuritis) ist eine Augenkrankheit, die am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren mit einseitigem schmerzhaftem Sehverlust auftritt. Es tritt in Form eines Angriffs als Folge einer Verschlechterung des Immunsystems auf. Es gibt auch eine Abnahme der Farbempfindung und Helligkeit im schmerzenden Auge. Bei etwa 1/3 der Patienten tritt ein Ödem an der Vorderseite des Sehnervs auf, und in den meisten Fällen tritt eine Beteiligung des Nervs in der Nähe des Gehirns (hinten) auf. In der Diagnosephase kommen VEP (Evozierter Potentialtest), OCT (Optical Coherence Tomography Scanner) sowie Nervenfaservisualisierung und computergestützte Gesichtsfelduntersuchung zum Einsatz. Die intrakranielle Läsion wird mit Gehirn-MRT untersucht. Anzahl und Form dieser Läsionen (Flecken) sind wichtig für die Bestimmung des MS-Risikos. MS ist eine chronische Erkrankung des Gehirns, die in Form von Schüben verläuft.
Optikusneuritis kann die erste Erstmanifestation von MS sein. Die Erkrankung des Sehnervs wird durch die Behandlung innerhalb von 3-5 Wochen weitgehend behoben. Bei diesen Optikusneuritis-Attacken kann jedoch ein Wiederauftreten beobachtet werden. Die Rezidivrate innerhalb von 10 Jahren beträgt 35 %. Eine Optikusneuritis wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % in einem Stadium der MS-Erkrankung entdeckt und ist bei 20 % der Patienten das erste Anzeichen einer MS. Das MS-Risiko nach Optikusneuritis beträgt 30 % in den ersten 5-7 Jahren und 75 % bei Frauen in den 15-20 Jahren. MS-Attacken können als Optikusneuritis, Doppeltsehen, Gleichgewichtsverlust, Einschlafen in Armen und Beinen und Kraftverlust auftreten. Bei der Behandlung der Optikusneuritis sind die hochdosierte Kortisongabe mit Serum und die Gabe von Interferon bei erhöhter MS-Möglichkeit gängige Ansätze. Der Krankheitsverlauf nach einer Optikusneuritis kann durch regelmäßige OCT-Nervenfaseranalyse bestimmt werden. Nimmt die Ausdünnung der OCT-Nervenfasern zu, nimmt auch die Zahl der Plaques im Gehirn zu. Bei dieser Erkrankung ist die Nachsorge mit OCT- und VEP-Tests sehr wichtig und aufschlussreich.
Op.Dr.Ahmet UMAY